Buddhismus und Nationalsozialismus

April 2017

In der Zeitschrift für Religionswissenschaft (Band 25, Heft 1) erschien ein Artikel von Volker Zotz: „Zum Verhältnis von Buddhismus und Nationalsozialismus“.

Aus der Inhaltsangabe: „Gab es zwischen 1933 und 1945 unter den Ideologen der NS-Bewegung unterschiedliche Positionen zum Buddhismus, bestand bei deutschen Buddhisten eine überwiegend zustimmende Einstellung zum Nationalsozialismus. Im Umkreis Himmlers wollte der Indologe Walther Wüst zwischen dem Buddha und Adolf Hitler als bedeutender Arier Parallelen feststellen. Auch fand die Idee der Wiedergeburt Zustimmung. Alfred Rosenberg und Alfred Grunsky werteten den Buddha als arischen Mann der Tat. Die der NSDAP angehörenden Philosophen August Faust, Eugen Herrigel und Karlfried Graf Dürckheim versprachen sich Impulse vom Zen-Buddhismus. Dagegen lehnten Ernst Bergmann und Ernst Krieck den Buddhismus ab und warnten vor asiatischen Einflüssen in Europa als einer Bedrohung der Lebensbejahung des westlichen Menschen. Die Exponenten des deutschen Buddhisten hatten zumeist positive Einstellungen zum Nationalsozialismus. Man setzte einem semitischen Christentum den von einem Arier gegründeten Buddhismus entgegen.“